Dienstag, 29. September 2009

Satmarer Demo für die Mea Shearim Mutter







B"H

Demonstration der Satmarer Chassidim von New York gegen die Anschuldigungen, eine Toldot Aharon Frau aus Mea Shearim / Jerusalem habe ihren 3 - jährigen Sohn fast zu Tode gehungert und das Jerusalemer Hadassah Krankenhaus sei eingeschritten und habe den Sohn gerettet.

Derzeit ist es ruhig geworden, um jene haredische Mutter, doch demnächst soll ihr der Prozess wegen Kindesmisshandlung gemacht werden.

Wer sich naeher fuer das Thema interessiert, kann sie HIER durchwühlen !

Der Lelover Rebbe aus Bnei Brak verstarb am Yom Kippur



Eines der letzten Bilder: Der Lelover Rebbe bei seinem Tisch wenige Augenblicke vor Beginn des Yom Kippur




B"H


Tragödie in der Chassidut Lelov: Der Rebbe aus Bnei Brak verstarb am Yom Kippur.




Details:





Photos:


Aktuelle Pashkevilim




B"H

Die aktuellen Mea Shearim Pashkevilim (Mitteilungsposter) neben all den Ankündigungen wo man am besten und günstigsten den Lulav oder den Etrog für  Sukkot kaufen kann:

Der obere Pashkevili verlangt mehr Anstand.



"Al Chet she Chatanu lefanecha" - Dieser Satz stammt aus dem Vidui (Eingeständnisgebet der Sünden) vom Yom Kippur Service. Auf diesem Poster wird der Satz zusätzlich verwendet, um das Tragen von Perücken hergestellt aus echtem Haar von Nichtjuden zu verdammen.

Link:

Gründe für die Kopfbedeckung der jüdischen Frau

Event in Karlin - Stolin


Karlin - Stoliner Chassidim


B"H


Am Mozzaei Yom Kippur, ca. zwei Stunden, nachdem der Yom Kippur geendet hatte, begann die Chassidut Karlin - Stolin (Mea Shearim / Jerusalem) riesig zu feiern. Die hauseigene Band spielte auf und fast alle Chassidim schwangen begeistert das Tanzbein. Ebenso sollte der Stoliner Rebbe aus seinem Wohnort Givat Ze'ev (nahe Jerusalem) anreisen. Der Rebbe in Jerusalem ist immer höchst spektakulär, denn er besucht seine Jerusalemer Gemeinde nur wenige Male im Jahr.


Ich ging mit einer Freundin zum großen Even und was wir vorfanden war eine vollbeladene Ezrat Nashim (Frauenempore); die Mehrheit der Frauen bis dahin waren Teenage Girls. Letztendlich waren wir doch noch irgendwie erfolgreich und konnten einige Blicke auf das Geschehen im Erdgeschoß werfen. Allzu lange blieben wir nicht, denn wir sehnten uns nach Frischluft.

Sonntag, 27. September 2009

Selichot an der Kotel (Klagemauer)

B"H

Tausende Menschen machten sich in der vergangenen Nacht auf zur Kotel (klagemauer), um dort die Selichot - Gebete vor dem heute abend beginnenden Yom Kippur zu beten. G - tt um Vergebung bitten und auf ein positiveres Neues Jahr hoffen.

Der einstige sephardische Oberrabbiner, Rabbi Ovadiah Yosef, leitete die Selichot - Gebete. Da es einen totalen Massenansturm gab, waren viele Restaurants und Cafes in der Agrippas Street sowie in der Jaffa Road die ganze Nacht über geöffnet. Sogar der Machane Yehudah Markt war teilweise offen.

Sämtliche Einzelheiten zum YOM KIPPUR könnt Ihr auf meinem relig. Blog HAMANTASCHEN nachlesen !

Photos von den Selichot an der Kotel gibt es hier:


Mittwoch, 23. September 2009

Nazipogrom in Lemberg



B"H


Ein seltenes Video stöberte ich auf einer haredischen Site auf. Das Video zeigt ein Nazipogrom in Lemberg während des Zweiten Weltkrieges. Ebenso sieht man sekundenlang den ehemaligen Bobover Rebben Benzion Halberstam (1874 - Juli 1941) kurz vor seiner Ermordung.


http://www.bhol.co.il/news_read.asp?id=12409&cat_id=2

Dienstag, 22. September 2009

Israelische Polizei stürmte Satmarer Synagoge

B"H

Einer meiner englischsprachigen Leser sandte mit den Link zu dem unteren Video. Das Video zeigt israelische Polizisten bei der Erstürmung einer Synagoge der Chassidut Satmar. Man hatte draußen auf der Straße einen Jugendlichen gesichtet, der eine Mülltonne anzündete und danach in der Synagoge verschwand.

Ein ähnliches Video gibt es zu den Toldot Aharon, doch konnte ich es auf Youtube nicht mehr finden. Auch dort stürmte die Polizei in die Synagoge und verprügelte mitten im G - ttesdienst mehrere Chassidim.

Obwohl beide Videos mindestens zwei Jahre alt sind, hat das Thema nichts an seiner Aktualität eingebüßt. Derlei Vorfälle könnten jederzeit wieder geschehen.

Sind die beteiligten Polizisten etwa stolz auf ihre Tat ? In eine Synagoge zu rennen und jeden zu verprügeln, der da gerade im Wege steht. Selbst wenn ein Chassid das Gesetz brach, deswegen braucht noch lange nicht der Rest der Gemeinde dafür herhalten.

Die Bilder erinnern mich eher an ein Nazipogrom als an eine gesittete israelische Polizei.


Montag, 21. September 2009

Rosh HaShana Vorbereitungen in Bnei Brak

Emsige Feiertagsvorbereitungen in der fast haredischen Stadt Bnei Brak bei Tel Aviv:
















Mittwoch, 16. September 2009

Selichot Gebete in Chassidut Premishlan



B"H


Selichot in Chassidut Premishlan


Hat jemand eine Ahnung, wo dieser wundervolle Synagoge zu finden ist ? In Bnei Brak ?
Ich glaube, dass die chassidische Gruppe Premishlan der von Nadvorna aehnelt, doch werde noch Näheres herausfinden.






Alle Photos gibt es hier zu sehen:
http://www.bhol.co.il/news_read.asp?id=12164&cat_id=18

Dienstag, 15. September 2009

Die Pfeife des Schäfers

B"H

Es war einmal ein jüdischer Bauer, der weitab von anderen Orten in einem kleinen Dorf lebte. In dem Dorf gab es keine Syngagoge, denn nur ganz wenige Juden lebten dort. Eine Minyan (zehn jüdische Männer) zum Gebet kämen eh nicht zustande.
An den hohen Feiertagen wie Rosh HaShana oder Yom Kippur fuhr der Bauer in die nächstgelegene Stadt, um am Synagogenservice teilzunehmen. Bei der Stadt handelte es sich um Medizieborz (Ukraine), dort, wo zur gleichen Zeit der Baal Shem Tov lebte.

Der Farmer hatte einen einzigen Sohn namens David. David war Schäfer, genauso wie einst König David. Er kannte jeden Hügel und jedes Tal in der Umgebung und wusste, wo er die bewachsensten Wiesen für seine Schafherde fand. David beschützte seinen Herde vor Wölfen und gab sogar jedem Schaf einen Namen. Wenn er über die Hügel wanderte, zog er seine Pfeife hervor und blies munter eine Melodie.

Die Zeit verging und David lernte alles über die Natur und somit genoss er die schönen Dinge, welche G - tt erschaffen hatte. Sein Vater jedoch war traurig, dass David keinerlei Schulbildung genoss und der Sohn keinerlei Hebräisch verstand. So kam es, dass der Vater den Sohn unterrichtete, doch so sehr der Vater sich auch anstrengte, David fiel das Lernen nicht einfach. Es gelang ihm einfach nicht, das hebräische Alphabet zu erlernen.

Als David 13 Jahre alt war und seine Bar Mitzwa feiern sollte, entschied der Vater, dass es an der Zeit war, seinen Sohn dem großen Baal Shem Tov vorzustellen. Rosh HaShana war vorüber und nun versammelten sich die Juden zum Yom Kippur G - ttesdienst.
Am Yom Kippur betete der Baal Shem Tov mir Eifer und Leidenschaft für seine Gemeinde. Mit Tränen in den Augen und einem gebrochenen Herzen bat er den Allmächtigen, den Kindern Israels (den Juden) ein weiteres Jahr Frieden und Freude zu bescheren.

Ebenso aufrichtig betete die Gemeinde mit aller Ernsthaftigkeit. Jeder einzelne Betende wiederholte die Worte der traditionellen Gebete. Ein jeder, außer David. Er allein konnte nicht in den G - ttesdienst mit einstimmen, was ihn mit Trauer erfüllte. Auch er wollte G - tt seinen Dank aussprechen und zu Ihm beten. Aber wie konnte er das tun, wenn er das Machzor (Feiertagsgebetbuch) nicht lesen konnte ?

David kannte nur einen Weg sich auszudrücken - und das war seine Pfeife. Nie hatte ihn die Pfeife auf den Feldern im Stich gelassen, aber die warnenden Blicke seines Vaters liessen in die Pfeife in der Tasche bewahren. Den ganzen Tag über gelang es ihm, der Versuchung zu widerstehen, doch beim letzten Service des Yom Kippur, dem "Ne'ilah Service" gab es kein Halten mehr. Er blies in die Pfeife und der schrille Ton vibrierte durch das Haus G - ttes. Die Gemeindemitglieder sahen sich erstaunt um und konnten es nicht fassen. Der Vater verbarg vor Scham seinen Kopf und wünschte, der Boden möge sich unter seinen Füssen auftun.

Nur der Baal Shem Tov bewahrte die Ruhe. Über die Köpfe aller Anwesenden rief er liebevoll und freudig: "Mein Sohn, die Melodie aus Deiner Schäferpfeife erklang vor G - tt wie eine süsse Musik von König David und dessen Harfe. Mit all deinem Herzen und deiner Seele betetest Du auf die Art, die dir geläufig war. Die Vorhänge vor dem Heiligen Thora G - ttes wurden von unseren Gebeten durchbrochen. Somit erreichten unsere Gebete ihr Ziel (G - tt). Aber Dank Dir, David, schrieb uns G - tt in das Buch des Lebens ein".
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Quelle:

"The Hasidic Story Book" von Harry M. Rabinowicz
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Unser aller Ziel ist es am Rosh HaShana, in das Buch des Lebens eingetragen zu werden. Möge uns G - tt noch ein weiteres Jahr auf Erden gewähren.

"Schana Tov veMetuka - ein gutes und süsses Neues Jahr 5770 an alle Leser !"

Der Imre'i Chaim zu Rosh HaShana

B"H

Bei Rabbi Chaim Me'ir Hager (genannt "Imre'i Chaim") handelt es sich um einen früheren Rebben der chassidischen Gruppe Vishnitz.
Da wir an diesem Freitag abend außer dem Schabbat auch das jüdische Neujahrsfest Rosh HaShana (bis Sonnag abend) feiern, hier ein paar chassidische Gedanken dazu von Rebbe Chaim Me'ir:

Wir uns die Halacha sagt, wird das Schofar (Widderhorn) nicht am Schabbat geblasen. Somit wird an diesem anstehenden Rosh HaShana das Schofar erst am zweiten Feiertag erklingen.
G - tt verlangt von uns die höchste Stufe (oder zumindest einen Versuch) der Teschuva (Umkehr zu Ihm) an Rosh HaShana. Außer dem Hören des Schofar kann Umkehr anhand zweierlei Dinge ausgelöst werden: 1. Dadurch, dass uns Schicksalsschläge befallen und 2. Dadurch, dass es uns gutgeht und G - ttes Gnade erkennen. Wir werden uns der Güte G - ttes bewusst und beginnen, unsere Vergehen zu bereuen.

Je näher sich der Schabbat am Rosh HaShana befindet (in diesem Jahr fällt beides zusammen), kann eine Umkehr zu G - tt aus Liebe erfolgen.

Sonntag, 13. September 2009

SELICHOT in VISHNITZ

Selichot Gebete for Rosh HaShana bei der Chassidut Vishnitz


Selichot Gebete in der Chassidut Sadigura

B"H

Gestern abend begannen die Selichot Gebete der aschkenazischen Juden vor Rosh HaShana. Hier zwei Photos aus der Chassidut Sadigura in Bnei Brak bei den Selichot.




Photos: Chadrei HaCharedim

Freitag, 11. September 2009

Diese Woche in der chassidischen Welt

B"H

Diese Woche in der chassidischen Welt:

Der Satmarer Rebbe aus New York besuchte London.
Stets verwechsele ich die gleichen Rebben miteinander, denn als Brüder sehen sie sich ungemein ähnlich. Da sind zum einen die zwei Satmarer Rebben (Rebbe Zalman Leib und Rebbe Aharon Teitelbaum) sowie die zwei Vishnitzer Rebben aus Bnei Brak (Rebbe Israel und Rebbe Menachem Mendel Hager).

Ich nehme an, dass es sich bei dem Satmarer unten im Bild um Rebbe Aharon Teitelbaum. Wer jedoch Gegenteiliges weiß, kann dies gerne kundtun

Bisher sah ich nur einen der zwei Satmarer Rebbe: Rebbe Aharon Teitelbaum in Bnei Brak im vergangenen November.



Die Enkelin des Shomrei Emunim Rebbe Avraham Chaim Roth hat geheiratet.



Eine dermassen gigantische Challah (Brot) ist in chassidischen Kreisen nicht unüblich.


Sheva Berachot (Segen nach einer Hochzeit) in der Chassidut Toldot Avraham Yitzchak



Sämtliche Photos der Events können hier angeschaut werden:

http://www.bhol.co.il/news_read.asp?id=12101&cat_id=18#

Montag, 7. September 2009

Bild des Tages

Nur Toire (Thora)

Photo: Chadrei HaCharedim

Sonntag, 6. September 2009

Jiddisch

B"H

Seit über 1000 Jahren hinweg ist das jiddische die Sprache der aschkenazischen Juden. Im Laufe der Zeit, vor allem nach dem Holocaust, sank die Attraktivität der jiddischen Sprache und oft beschränkten sich die Sprachkenntnisse fast nur noch auf die Mitglieder diverser chassidischer Gruppen, litvishe Haredim oder ältere Juden, die ganz einfach damit aufgewachsen waren. Seit Jahren erlebt das Jiddische in Israel jedoch wieder ein kleines Revival.

Der Exodus Tausender Juden Osteuropas transportierte die jiddische Sprache hinaus in alle Welt. Zuvor und ebenso danach war das Juddische überwiegend auf osteuropäische Länder wie Polen, Russland, Ukraine, Rumänien, Ungarn oder Tschechien begrenzt. Als Sprache der regulären Juden verschrien, erhob sich das Jiddische selbst, denn immer mehr chassidischen Rebben verfassen ihre Schriften in eben dieser Sprache.

Rabbi Nachman von Breslov (1772 - 1810) sprach zu seinen Anhängern in Jiddisch. Er orderte sogar an, auf jiddisch zu beten.

Rabbi Levi Yitzchak von Berditchev (1740 - 1810) fügte seinen Gebeten jiddische Wörter hinzu. Zum Beispiel rief er während des Gebetes oder Thorastudiums "Darbarmiger" (Erbarmender) aus.

Rabbi Elimelech von Lejansk (1717 - 1786) unterwies seine Anhänger G - tt auf Jiddisch zu danken.

Rebbe Dob Baer Schneersohn (Mittlerer Lubawitscher Rebbe), 1773 - 1827, schrieb ein Buch auf Jiddisch: "Opening the Eyes - Pokeach Ivrim". Dort schrieb er, unter anderem: "Viele relig. Texte sind in hebräischer Sprache verfasst, aber diejenigen, die des Hebräischen nicht mächtig sind, bleiben außen vor. Deshalb lag es mir am Herzen, den Weg der Umkehr (zu G - tt) auf Jiddisch zu verfassen.

Hitler und Stalin zerstörten Europas jüdische Kultur (jiddische Presse, Literatur oder Theater). Es gleichet fast einem Wunder, dass die Sprache überhaupt überlebte.

In einigen chassidischen Gruppen werden hebräische Texte ins Jiddische übersetzt. Allerdings ist stets zu beachten, dass es nicht nur DAS Jiddisch gibt, sondern unterschiedliche Dialekte. Für mich persönlcih ist das Jiddisch der ungarischen, rumänischen Oder galizischen Juden (chassidischen Gruppenmitglieder) viel schwerer zu verstehen als das polnische oder litauische Jiddisch.

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Quelle:

"The Encyclopedia of Hasidim"

von Tzvi M. Rabinovicz
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Jiddisches Wörterbuch

http://www.yiddishdictionaryonline.com/

Freitag, 4. September 2009

Der BAAL SHEM TOV & der ALTER REBBE

Der Chabad - Gründer, Rabbi Schneur Zalman von Liadi, 1745 - 1812.


B"H

Am kommenden Montag feiern wir zwei Geburtstag zweier überaus wichtigen Personen der chassidischen Welt. Zum einen den Geburtstag des Baal Shem Tov und zum zweiten den Geburtstag des Gründers der chassidischen Gruppe Chabad (Lubawitsch), Rabbi Schneur Zalman von Liadi (Alter Rebbe oder auch Baal HaTanyah genannt).



Rechts: Der Rabbi Israel Baal Shem Tov, ca. 1698 - 1760.


Rabbi Schneur Zalman war ein Schüler des Maggid von Mezritch (Rabbi Dov Baer Friedman), welcher wiederum der Nachfolger des Baal Shem Tov war.

Aus diesem Grunde gibt Chabad am Montag in aller Welt spezielle Farbrengen (chassidischer Shmooz mit Stories, etwas Essen und Getränken).

Donnerstag, 3. September 2009

Diese Woche in der chassidischen Welt

B"H

Diese Woche in der chassidischen Welt ! Wenn jemand weitere Infos hat, kann er dies gerne kundtun.



Sheva Berachot (7 Tage Segen nach der Hochzeit) in BELZ



DerToldot Aharon Rebbe


Der Sadigura Rebbe



Verlobungsfeier in der chassidischen Gruppe Vishnitz


Einer der Vishnitzer Rebben aus Bnei Brak: Rabbi Israel Hager besucht Ashdod.

Der Gerrer (Gur) Rebbe


Der Sohn des Bialer Rebbe (Bnei Brak) heiratete.



Alle Photos gibt es hier:

http://www.bhol.co.il/news_read.asp?id=11910&cat_id=2

Wird es weitere Demonstrationen geben ?

B"H

Jerusalems "Karta" Parkhaus hat New York erreicht, denn auch dort beginnen nun die Haredim (Ultra - Orthodoxe) zu demonstrieren. Sozusagen als Unterstützung der antizionistischen Dachorganisation "Edah HaCharedit" in Jerusalem, welche die hiesigen Demos gegen Bürgermeister Nir Barkat sowie dessen Entscheidung, das "Karta" Parkhaus am Jaffa Tor am Schabbat für die Öffentlichkeit freizugeben, bekämpft.

Nachdem die haredischen Demos am vergangenen Mozzaei Schabbat (Schabbatausklang) ziemlich wild ausfielen, entschied die Edah jetzt, die Demos an diesem anstehenden Schabbat (Parashat Ki Tavo) auf den Stadtteil Mea Shearim zu beschränken. Außerdem sollen Jugendliche daheim bleiben, damit die Demo nicht wieder aus den Fugen gerät. In der Vergangenheit jedoch gab es einige Fälle, bei denen die Jugendlichen nicht auf ihre Rabbiner hörten.

Laut dem säkuleren staatlichen Rundfunksender "Reshet Beit" scheint die Edah verstanden zu haben, dass sie einiges an Kontrolle verlor und ihre eigenen Demonstrationsteilnehmer oftmals nicht mehr zu stoppen waren. Selbst ein Taxi wurde angegriffen und der Fahrer verletzt.
Als ich vor einiger Zeit die Demos beobachtete, sah ich ebenso wie einige der haredischen Demonstranten Steine auf vorbeifahrende Autos warfen, deren Insassen selber Haredim waren.

Die haredische Knessetpartei "Yahadut HaTorah", deren Mitglieder wie die chassidischen Gruppen Vishnitz, Gur oder Belz, sowie litvishe Haredim, absolut nichts mit der Edah HaCharedit (Mitglieder: Die chassidischen Gruppen Toldot Aharon, Spinka, Dushinsky, Satmar, etc.) zu tun haben, stellte sich dennoch auf die Seite der Edah. Nicht bezüglich aller Demo - Punkte, doch gab man bekannt, dass weder Bürgermeister Nir Barkat noch der Minister für innere Sicherheit Yitzchak Aharonovitch kompromissbereit seien und die Angelegenheit einfach so weiterlaufen lassen. Der Streit dauert nun schon zwei Monate an und keine Lösung ist in Sicht.

Fraglich bleibt, ob nach Schabbat Ki Tavo (diesem Schabbat) noch weitere Demos stattfinden. Die Edah hat sich noch nicht entschieden.

Mittwoch, 2. September 2009

"Mesibat Chumash" in Chassidut Dushinsky

B"H

Die "Talmud Torah" Jungenschule der Chassidut Dushinsky feierte eine "Mesibat Chumash" (Thora Feier) in ihrer Jerusalemer Synagoge (7. Elul 5769).



Die Synagoge der Chassidut Dushinsky in Jerusalem.


Links: Der Dushinsky Rebbe Yosef Zvi Dushinsky. Rechts: Der "zweite Mann" in Dushinsky: Rabbi Avraham Yitzchak Ullmann.



Alle Photos gibt es hier zu sehen:

http://ladaat.net/gallery.php?catid=185#ancor

Die Mülltonnen brennen wieder

Umgekippter Müllcontainer am Kikar Shabbat gestern abend
Photo: Haredim.co.il

B"H

Sonntag nacht begannen erneute wilde Demonstrationen in den haredischen Stadtteilen Jerusalems: in Ge'ulah und Mea Shearim. Am Tage zuvor, nach Schabbatende, demonstrierten Hunderte Haredim vor dem "Karta" Parkhaus in Jerusalem. Bürgermeister Nir Barkat erlaubt nach wie vor die Öffnung des Parkhauses am Schabbat.

Seit Monaten befinden sich die antizionistische "Edah HaCHaredit" (Mitglieder: Chassidut Satmar, Dushinsky, Toldot Aharon, Spinka, Toldot Avraham Yitzchak, Teile Breslovs sowie Anhänger des Vilna Gaon) im Streit mit der Stadtverwaltung. Insbesondere mit Nir Barkat, der auf haredischen Mitteilungspostern (Paschkevilim) nach wie vor angegriffen wird. Anderweitige chassidische Gruppen (jene der "Agudat Israel" wie Belz, Vishnitz oder Gur), mischen sich in den Krieg nicht ein. Am vergangenen Mozzaei Shabbat wurden mehrere Haredim (meist Toldot Aharon) verhaftet, kamen aber zwischenzeitlich wieder frei.

Am Sonntag abend nun erstach ein Palästinenser in der Nähe des "Hotel Zephania" in Ge'ulah einen Juden. Die Tat geschah aufgrund eines kriminellen Hintergrundes. Überhaupt ist das "Hotel Zephania" als Absteige der Stadtverwaltung bekannt. Sozialarbeiter stopfen zeitlich befristet sämtliche obdachlose Junkies, Alkoholiker und sonstige Gestalten in das "Zephania".
Ein Freund von mir meinte neulich, ich solle doch einmal über das "Zephania" berichten. Wenn ich dorthin gehe, sollte ich allerdings meinen "Baseball Schläger" nicht vergessen, denn ehe ich bis zur Verwaltung vordringe, könnte ich von einem der irren Bewohner angegriffen werden.

Nachdem der Palästinenser vor dem Hotel einen Juden erstochen hatte, flüchtete der Täter. Wenig später wurde er von der Polizei verhaftet. Die Polizei kam zum "Hotel Zephania", um die Leiche abzuholen und zur Obduktion zu bringen. Zwischenzeitlich hatten sich mehrere Haredim versammelt, um die Abholung der Leiche zu verhindern. Laut Halacha ist eine Obduktion verboten ! Es kam zu einer wilden Auseinandersetzung und die Polizei setzte Tränengas ein. Gestern abend brannten am Kikar Schabbat in Ge'ulah aus Protest erneut die Mülltonnen.

Dienstag, 1. September 2009

Ssshhhhhhhhhhhhhhh

B"H

Am vergangenen Erev Schabbat (Freitag abend) ging ich mit einer Freundin zum Tisch des Belzer Rebben. Die große Synagoge (Beit Midrasch) der Chassidut Belz ist gigantisch und wer davor steht, ist überaus beeindruckt. Das Design erinnert an die alte Belzer Synagoge im einstmals polnischen Städtele Belz. Heute ist Belz Teil der Ukraine.

In der Synagoge ist alles extreme sauber und genau das ist der Stil der Belzer Chassidim: Sie sind überaus organisiert in allen Lebenslagen. Alles verläuft nach Plan und alles funktioniert.
Wir kamen etwas später zum Tisch von Rebbe Yissachar Dov Rokeach, der schon Kiddusch (Segnung des Weines) gemacht hatte. Er verteilte gerade die Schirayim der Challot (Schabbatbrote). "Schirayim", so wird das Essen genannt, welches der Rebbe beim Tisch an seine Chassidim weiterreicht. Zuerst sagt er einen Segen darüber; in der Chassidut heißt es, dass, wenn der Rebbe (Zaddik - Gerechter) einen Segen über das Essen spricht, er die Kraft besitzt, sich selbst sowie seine Ungebung in die oberen spirituellen Welten zu befördern. Genau deswegen streben alle Chassidim danach, die Schirayim zu bekommen.

Beim Belzer Tisch werde die Namen jener Chassidim laut ausgerufen, welche die Schirayim bekommen. Ein Belzer erzählte mir, dass ein jeder Chassid habe seinen Stammplatz beim Tisch und demnach stehen immer die gleiche Chassidim um ihn herum. Der Ausgerufene erhält die Schirayim und teilt sie dann mit seiner Umgebung.

Wie ich schon erwähnte, Belz ist bestens organisiert und alles verläuft nach einem geordneten Plan ab. Inmitten der Lieder, die gesungen werden sowie der Schirayim, nimmt Rebbe Yissachar Dov Rokeach sich enorme Zeit zu beten. Vor ihm liegt ein aufgeschlagenes Gebetbuch, in welches er sich oft vertieft. Tut er dies, so herrscht absolute Ruhe. Niemand darf reden oder sich sonst irgendwie bewegen, denn der Rebbe befindet sich im meditativen Gebet.

Natürlich gibt es immer Leute, die reden, aber Belz hat vorgesorgt. Es befinden sich genügend Aufpasser dort, deren Aufgabe es ist zu schauen, wer zum Tisch kommt. Schaut jemand nicht gerade seriös aus, kann er abgewiesen werden oder er bekommt einen speziellen Einzelplatz. Zugleich sorgen die Aufpasser ebenso für Ruhe und sonstige Ordnung."Sssshhhhhhhhhhh !" Dieses Zischen vernimmt man die ganze Zeit über. Auf der Frauenempore (Ezrat Naschim), was so ziemlich ungewöhnlich ist, geht des Öfteren ein älterer Chassid auf und ab und sorgt dort mit seinem ärgerlich klingenden "Ssshhhhhhhhh" für Ruhe. Ich fragte einen Belzer Chassid, warum denn gerade ein Mann auf die Frauenempore steigt, um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen, aber der Belzer zeigte sich unbeeindruckt und meinte, das sei halt der Job des 90 - jährigen Chassid.

Beim letzten Tisch stellte sich der ältere Chassid in eine Ecke und war somit imstande, beide Seiten der Ezrat Naschim zu überblicken. Sobald er ein verdächtiges Geräusch vernahm, ging er auch schon einmal auf die "verdächtigen" Frauen zu und schimpfte lautstark "Schämt sich" auf Jiddisch. Manche Frauen finden dieses Schauspiel amüsant, kleinere Kinder jedoch haben angst vor dem auf und ablaufenden Chassid und seiner strengen Art.

Obwohl ich den Belzer Tisch liebe, sind mir die Belzer selbst viel zu organsiert in allem. Ehrlich gesagt ziehe ich den Tisch der chassidischen Toldot Avraham Yitzchak vor, wo alles "rustikaler" zugeht. Dort steigen zwei Chassidim auf den langen Tisch und werfen die Früchte (Äpfel, Nektarinen, Weintrauben, etc.) einfach nur in die Menge der Chassidim. Selbst die Schuhe ziehen sie sich nicht aus, während sie auf dem Tisch stehen. Bei Belz wäre dies ein Ding der Unmöglichkeit.


Die Belzer Beit Midrasch in Jerusalem